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Kochen im Wohnmobil #2

vor 3 Jahren
Lukas
Reisen, Vanlife
1 Kommentar

Kocher und ihre Energielieferanten für Camper

In diesem Beitrag werden die gängigsten Möglichkeit, um im Wohnmobil kochen zu können, miteinander verglichen. Ich habe die jeweiligen Vor- und Nachteile aufgeführt und verrate dir, womit wir kochen und warum. Der Weg dahin aber war beschwerlich. Welche Odyssee wir im Bezug auf Kocher auf unser 2-jährigen Panamericanareise durchgemacht haben, eben weil wir uns mit dem Thema vorher nicht wirklich beschäftigt haben, erfährst du im ersten Teil. 

Welcher Kocher ist der Beste für dein Wohnmobil?

Bei der Ausbauplanung von unserem Sprinter „Diego“ kam natürlich die Frage auf, „Welchen Kocher wollen wir verbauen?“. Diesmal wollte ich mich etwas ausführlicher mit diesem Thema beschäftigen als Jahre zuvor bei der Planung unserer Panamericanareise. 

Um einen mobilen Kocher zu betreiben gibt es unterschiedliche Energielieferanten wie Gas, Strom und flüssige Brennstoffe darunter Benzin, Diesel, Spiritus und Petroleum. Diese Energielieferanten könnten unterschiedlicher nicht sein und haben alle ihre Vor- und Nachteile. Somit ist die Wahl der Energiequelle definitiv die schwierigste Entscheidung, die du treffen musst, und nicht unbedingt die Wahl des Kochers für das jeweilige Medium. 

Deshalb müsste die Frage eher heißen „Womit wollen wir bzw. willst du im Camper kochen?“.

Ein paar Kriterien standen für mich, aufgrund unserer Erfahrung, von Anfang an fest:

  • Es soll definitiv KEIN Petroleumkocher sein
  • Der Kocher soll fest Verbaut werden
  • Die Handhabung soll einfach sein (kein langes oder umständliches Vorheizen)
  • Ein einfacher Aufbau des Kochers, ohne viel Elektronik
  • Geringer Energiebedarf/-verbrauch

Aber jetzt schauen wir uns die verschiedenen Möglichkeiten erstmal der Reihe nach an.

Dieselkocher – ein Medium für alles

Die Vorstellung keinen zusätzlichen Brennstoff mit sich zu führen um kochen zu können ist sehr verlockend. Vor allem wenn das Reisefahrzeug so klein ist wie unser Sprinter und jeder Zentimeter Stauraum kostbar ist – vorausgesetzt natürlich man fährt ein Dieselfahrzeug.

Dieselkocher im Wohnmobil
Dieselkocher von Wallas / Foto: Road&Board

Bei einem Diesel Kochfeld hat man keine sichtbare, offene Flamme im Fahrzeug. Die bei der Verbrennung entstehenden Abgase werden direkt nach außen geleitet. Der Brenner wird von einer schicken Glaskeramikplatte verdeckt, diese wird erhitzt und dient als Kochfeld. Neben dem Hauptkochfeld unter dem der Brenner sitzt, gibt ein zweites Kochfled mit reduzierter Leistung die die Abstrahlwärme vom Brenner nutzt. Es gibt Dieselkocher also nicht als klassischen Zweiflammenkocher, sondern immer nur mit einem Haupt- und einem Nebenkochfeld. 

Wie bei allen Kochern mit Flüssigbrennstoff muss vor dem Start des Brenners dieser vorgeheizt werden. Das Vorheizen kann bis zu 4 Minuten dauern. In dieser Zeit, aber auch während des Kochens, und bis zu 10 Minuten nachdem der Kocher ausgeschaltet wurde verbraucht dieser Strom. Warum ist das so? Zum einen erfolgt das Vorheizen des Brenners elektrisch. Zum anderen läuft während des Betriebes ein Lüfter der zur Kühlung dient. Dieser läuft natürlich nach dem Abschalten des Kochers weiter, um diesen möglichst rasch abkühlen zu lassen. 

Webasto vs Wallas – ein kurzer Vergleich zweier Marken

Auf dem Markt gibt es zwei große Hersteller für Dieselkocher, Webasto und Wallas. Webasto ist vor allem als großer Hersteller von Standheizungen bekannt. Der Hersteller Wallas ist ebenfalls schon lange auf dem Markt, aber in erster Linien im Yachtbereich eine bekannte Marke. 

Webasto hat bei seinem Kocher eine Umschaltung für Höhenlagen verbaut, was für ein Fernreisefahrzeug unerlässlich ist. Ab einer Höhe von 1.800 Meter ü.d.M. kann es sonst zum Verrußen des Kochers kommen. Die Umschaltung erfolgt am Bedienteil. 

Dies bietet der Hersteller Wallas meines Wissens nach nicht an. Dafür gibt es hier ein anderes cooles Zubehörteil, einen Heizdeckel. Bei heruntergeklapptem Deckel kann der Kocher als Heizung genutzt werden.

Sind Dieselkocher das non plus ultra?

Trotz der vielen Vorteile gibt es ein paar Gründe, die mich dazu bewogen haben mich gegen einen Dieselkocher zu entscheiden:

Dieselkocher im Wohnmobil
Wallas Dieselkocher / Foto: Road&Board
  • Ich habe immer bedenken, wenn zu viel Elektronik verbaut ist. 
  • Wie verhält sich der Kocher wenn die Diesel Qualität sich verschlechtert?
  • Die Abgasführung und Frischluftansaugung sitzt unter dem Fahrzeug und ist bei Fahrten auf unbefestigten Strassen vor eindringendem Staub nicht geschützt.
  • Der nicht unerhebliche Stromverbrauch hätte zur Folge, dass wir die geplante Batteriekapazität deutlich hätten erhöhen müssen. 
  • Der Anschaffungspreis ist verhältnismäßig hoch.

Für den schnellen Überblick – Vor- und Nachteile des Dieselkochers

Vorteile

  • Kein zusätzlicher Brennstoff zum Kochen
  • Kein Verlust von Stauraum, wie das bei einer Gasflasche der Fall ist
  • Keine offene Flamme im Wohnraum
  • Leicht zu reinigende Oberfläche
  • Einfache Handhabung
  • Keine Abnahme durch eine Prüfstelle – Trotzdem sollte die Abgasführung mit bedacht verlegt werden, da die Leitung sehr heiß wird
  • Kann als Fahrzeugheizung verwendet werde (beim Kocher der Firma Wallas)

Nachteile

  • Hoher Anschaffungspreis
  • Der Brenner muss vorgeheizt werden – Lange Anlaufzeit von 3-5 Minuten
  • Stromverbrauch beim Vorheizen und für den Lüfterbetrieb zur Kühlung
  • Geräuschentwicklung durch den Lüfter
  • Ab einer Höhe von 1.800 Meter ü.d.M. keine Rußfreie Verbrennung (gilt nur für den Kocher der Firma Wallas)
  • Die verbaute Elektronik kann bei einer Langzeitreise zum unlösbaren Problem werden
  • Abgasführung und Frischluftzufuhr ist vor dem eindringen von Staub nicht  geschützt (z.B. bei Fahrten auf Schotterstraße)
  • Uninteressant, wenn man kein Dieselfahrzeug haben sollte

Induktionskochfeld – der Hightechneuling

Vor einigen Jahren noch völlig undenkbar – Kochen mit Strom in einem Wohnmobil. Mittlerweile ist das keine Zukunftsvision mehr. Die stetige Weiterentwicklung von Batterien macht es auch für autarke Wohnmobile möglich.

Die Lithium Batterie hält seit einigen Jahren nicht nur in Elektronikgeräten, sondern auch in Wohnmobilen Einzug. Dies hat die Energieversorgung im Camper tatsächlich revolutioniert und das gleich in mehreren Hinsicht:

  • Das Verhältnis Gewicht zur Kapazität ist unschlagbar,
  • es können problemlos 80% der Batteriekapazität entnommen werde und 
  • die Zykluszahl sprich Lebensdauer ist deutlich höher als bei Bleibatterien.

Das Induktionskochfeld funktioniert rein elektrisch und bietet eine sehr hohe Sicherheit. Erwärmt wird nicht die Kontaktfläche, wie z.B. beim Dieselkocher, die dann die Wärme an den Topf weiterleitet, sondern der Topf selbst. Die unter der Ceranglasplatte sitzende Induktionsspule erzeugt ein elektromagnetisches Feld und gibt diese Energie an den Topfboden weiter. Damit die Umwandlung der magnetischen Energie in Wärmeenergie möglich ist, muss der Topfboden aus einem magnetisierbarem Werkstoff sein. 

Beispiel eines Induktionskochfelds* / Fotoquelle: Amazon

Warum haben wir uns gegen das Kochen mit Strom entschieden?

Ein Grund ist, wie schon bereits beim Dieselkochfeld erwähnt, die persönliche Skepsis gegenüber zu viel Elektronik in einem autarken Fernreisefahrzeug. Ein weiterer Grund sind die hohen Investitionskosten um das Kochen mit Strom überhaupt erst möglich zu machen. So ein Induktionsfeld mit zwei Kochstellen hat um die 3.000 Watt und benötigt eine Spannung von 230 Volt. Das bedeutet beim Kochen habe ich immer zwei Verbraucher die Strom aus der Batterie entnehmen, der Wechselrichter (in diesem Fall sollte dieser für eine Leistung von mindestens 4.000 Watt ausgelegt sein) um aus der 12 V eine 230 V Spannung zu erzeugen und das Induktionsfeld selber.

Alles in allem würde man die folgenden Komponenten zusätzlich zum eigentlichen Kocher benötigen:

  • Lithium Batterie(n) + BMS – Batterie Management System*
  • Wechselrichter (min. 4.000 W)*
  • ausreichend Solarpanele*
  • Solarregler*
  • Batteriecomputer mit Shunt*
  • Ladebooster B2B (für die Ladung über die Lichtmaschine)*
  • Batterieladegerät (Landstrom)

Natürlich haben wir viele dieser Komponenten auch ohne Induktionskocher verbaut. Um mit Strom zu kochen müssten sie aber deutlich größer ausgelegt werden. Wenn man auf   hochwertige Komponenten setzt, kommen sehr schnell ein paar 1.000 € zusätzlich zusammen. 

Und dann ist da noch die Sache mit der Fahrzeuggröße. Wir haben auf unserem Sprinter eine Solaranlage mit 300 Wp (Watt-Peak) verbaut. Damit ist das Dach voll! Ohne Induktionskocher haben wir einen Strombedarf von ca. 20 Ah (für Kühlbox, Licht, Wasserpumpe und Steckdosen zum Laden von Laptop und Akkus). Mit unserer 165 Ah Gel-Batterie stehen wir je nach Wetter oder Schattenstellplatz mindestens drei bis vier Tage autark. Das ist für uns Minimum. 

Wieviel Strom brauche ich zum Kochen?

Würden wir mit Strom kochen, würde unser täglicher Strombedarf ca. 70 Ah steigen (wahrscheinlich sogar mehr). Um die von uns angepeilte Standzeit von drei bis vier Tagen zu realisieren, braucht es dann eine 300 Ah Lithium Batterie. Um diese Batterie mit Solarstrom zu versorgen, sollten die Solaranlage mindestens eine Leistung von 400 Wp bringen – das ist auf unserem kleinen Van nicht zu realisieren.

Wie komme ich auf einen Strombedarf von 70 Ah für das Kochen? 

Vielleicht hilft eine Beispiel Rechnung, um sich die Sache besser vorstellen zu können.


Nehmen wir mal folgendes Szenario an: 

  1. Zum Frühstück kochen wir 1 Liter Wasser für den Kaffee
  2. Mittags gibt es Nudeln mit Pesto
  3. Nachmittags kochen wir noch einmal 1 Liter Tee-Wasser

Wasser hat eine spezifische Wärmekapazität von 1,163 Wh/(kg*K). Das heißt diese Wärmemenge muss aufgebracht werden um 1 Liter Wasser um 1 Grad zu erwärmen.

Wir nehmen an, dass das Wasser bereits eine Temperatur von 20 Grad hat. Das heißt um das Wasser für den Frühstückskaffee zu kochen brauche ich:

1,163 Wh/(kg*K) * 80 Grad = 93,04 Wh 

Für die Nudeln zum Mittag müssen 2 Liter Wasser zum Kochen gebracht werden:

1,163 Wh/(kg*K) * 2kg * 80 Grad = 186,08 Wh

Die Nudeln müssen für 10 Minuten auf kleiner Stufe weiter kochen. Wir nehmen mal an, dass das Kochfeld 1.500 Watt hat und wir die Nudeln auf kleiner Stufe mit 500 Watt kochen:

Darstellung eines Gaskochers im Wohnmobil
Dometic HBG2335 Gaskocher*

500 W * 10 min / 60 min/h = 83,33 Wh

Am Abend kochen wir 1 Liter Wasser für den Tee:

1,163 Wh/(kg*K) * 80 Grad = 93,04 Wh 

Der Einfachheit halber runde ich die Ergebnisse auf:

100 Wh + 200 Wh + 100 Wh + 100 Wh = 500 Wh

Daraus ergibt sich, dass aus der Batterie

500 Wh / 12 V = 41,66 Ah

entnommen werden. In der Realität wird sich dieser Wert sicherlich auch mal verdoppeln, wenn man mehr kocht oder es kälter ist. 


Für den schnellen Überblick / Vor- und Nachteile Induktionskochfeld

Vorteile

  • Kein zusätzlicher Brennstoff zum Kochen
  • Keine offene Flamme im Wohnraum 
  • Hohe Sicherheit und keine Verbrennungsgefahr
  • Angenehm zum Kochen, da die Hitze sofort da ist
  • Leicht zu reinigende Kochoberfläche
  • Einfache Handhabung
  • Keine Abnahme durch eine Prüfstelle notwendig – Trotzdem empfehle ich, sich bei der Wahl der notwendigen Kabelquerschnitte von einem Elektrofachmann beraten und ggf. die Verkabelung von ihm prüfen zu lassen

Nachteile

  • Hoher Energiebedarf
  • Hohe Investitionskosten um den Energiebedarf zu decken
  • Die verbaute Elektronik, kann bei einer Langzeitreise zum unlösbaren Problem werden
  • 230V Spannung erfordert die Nutzung eines Wechselrichters
  • Erfordert geeignete Kochtöpfe

Spirituskocher – der Unbekannte

Nein, nicht wirklich – Bei Seglern und dem ein oder anderen Camper, der ohne Gas kochen möchten, ist der Spirituskocher durchaus bekannt. Der wohl beliebteste Spirituskocher ist der Origo 3000 von Dometic. Vor allem Besitzer von kleinen Reisefahrzeugen schätzen die Möglichkeit mal eben die Küche nach draußen zu verlagern.

Wie beliebt dieser 2-flammige Kocher ist sieht man an der Preisentwicklung für gebrauchte Geräte. Nachdem der Hersteller Dometic die Produktion des Origo 3000 eingestellt hat, gehen die Preise durch die Decke.

Im direkten Vergleich zu anderen mobilen Kochern wie Benzin- oder Pertroleumkochern, ist der Spirituskocher einfach in der Handhabung. Der Brennstofftank muss nicht unter Druck stehen, somit entfällt das lästige Pumpen, und auch das Vorheizen ist nicht nötig. Der wenig komplexe Aufbau, ohne Düsen und Rohrleitungen, macht Spirituskocher weniger störungsanfällig und dadurch langlebig.

Spiritus als Brennstoff

Fakt ist – Spiritus hat einen geringeren Heizwert als z.B. Benzin, Diesel oder Gas. Somit dauert das Kochen definitiv etwas länger und man kann nichts scharf anbraten. Spiritus verbrennt nicht ganz rußfrei. Anders als bei einem Benzinkocher verrußt nicht auch der Brenner, sondern nur das Kochgeschirr. Durch die Zugabe von Wasser (ca.10%) zum Spiritus verringert sich die Rußentwicklung, aber dadurch reduziert man auch die Leistung des Brenners. Niedriger Luftdruck in großer Höhe kann ebenfalls zur Reduzierung der Leistung führen, sogar soweit, dass der Brenner garnicht mehr zündet.

Spirituskocher im Reisealltag

Brennspiritus* ist in den meisten Ländern Europas und der Welt problemlos erhältlich. Je nach Land und Region findet man ihn in Bau-, Super- oder Drogeriemärkten. Wenn alle Strike reißen bleibt einem noch der Gang zur nächsten Apotheke um dort reinen Alkohol zu kaufen. Wer für wenige Wochen verreist kann einfach einen entsprechenden Vorrat an Brennspiritus mitnehmen und hat im Reiseland keinen Stress.

Der Verbrauch beim Origo 3000 liegt bei ca. 1 Liter pro Woche, wenn man zu zweit unterwegs ist. Für einen Liter Brennspiritus* in guter Qualität zahlt man zwischen 5,00 – 10,00 €. 

Warum haben wir uns gegen einen Spirituskocher entschieden?

Es war gar nicht die Tatsache das Dometic die Produktion eingestellt hat, sondern der Brennstoff. Ich finde das Brennspiritus zu teuer ist um damit zu kochen. Für einen drei wöchigen Urlaub okay, aber ist man länger unterwegs geht es schon ganz schön aufs Geld. Und ja wir haben keine Lust auf verrußte Töpfe, das hatten wir bei unserem Petroleumkocher zu genüge.

Compass Spirituskocher 3000* / Fotoquelle: Amazon

Brennspiritus* / Fotoquelle: Amazon


Für den schnellen Überblick / Vor- und Nachteile Spirituskocher 

Vorteile

  • Einfache Konstruktion
  • Langlebig
  • Der Kocher ist mobil und kann auch außerhalb des Fahrzeuges verwendet werden
  • Einfache Handhabung
  • Sicherheit im Fahrzeug da es keinen unter Druckbehälter gibt

Nachteile

  • Weniger Leistung, dadurch dauert das Kochen länger und man kann nicht scharf anbraten
  • Rußentwichlung bei der Verbrennung
  • In großer Höhe verliert der Brenner Leistung oder zündet garnicht mehr
  • Brennspiritus in guter Qualität ist teuer

Gaskocher – der altbewährte Klassiker

Mit Gas im Wohnmobil zu kochen ist die gängigste und bekannteste Möglichkeit. Es ist einfach und komfortabel. Die Komponenten sind günstig und ohne Elektronik. 

Darstellung eines Gaskochers im Wohnmobil
Dometic HBG2335 Gaskocher*

Bis man allerdings seine erste Mahlzeit auf einem Gaskocher im Wohnmobil zubereiten kann, müssen einige Hürden genommen, oder besser gesagt Vorschriften beachtet werden. Wenn du deinen Camper selber ausbaust, empfehle ich dir schon bei der Planung der Gasanlage einen Fachmann mit einzubinden. Denn ist die Anlage nicht vorschriftsmäßig aufgebaut, fällst du durch die Erstabnahme und die Fehlerbeseitigung wird dich in einem fertig ausgebauten Fahrzeug vor zusätzliche Herausforderungen stellen.

Eine dieser Vorschriften ist ein fest verbauter Gasflaschenschrank mit einer im Durchmesser 100 mm große Entlüftung im Boden. Das war für mich besonders schmerzhaft, denn ich hasse Löcher im Fahrzeug. Aber was muss das muss.

Ist die Gasanlage von einem Fachmann abgenommen, muss man alle zwei Jahre eine sogenannte Gasprüfung durchführen lassen. Also ähnlich wie beim TÜV und da muss das Fahrzeug ja auch alle zwei Jahre hin. 

Gasflasche leer und nu?

In Deutschland ist das überhaupt kein Problem. Im Baumarkt um die Ecke oder beim Getränkehändler, es gibt viele Anlaufpunkte um eine leere Gasflasche* gegen eine Volle zu tauschen. Im Ausland, auch im europäischen, sieht es schon anders aus. Aber dazu mehr im dritten Teil. 

So viele Hürden – Ich hab kein Bock auf Gas

Ja, könnte man meinen. Und wir haben uns nicht leicht getan mit der Entscheidung in unserem Sprinter einen Gaskocher zu verbauen. Aber wir sind absolut begeistert und kochen sehr gerne mit Gas. Die volle Leistung des Kochers ist sofort da, ohne irgendwelches Vorwärmen. Die Gasflamme lässt sich gut und stufenlos regulieren. Und ja, wenn ich morgens einen Kaffee kochen möchte muss ich nicht erst den Zustand der Board-Batterie checken. Auch ist ein Gaskocher ohne viel Schnickschnack aufgebaut und simpel zu Handhaben.

Nach den Erfahrungen aus der 2-jährigen Reise würden wir aber nie ohne einen Notfall Kocher verreisen, deshalb ist der Gaskartuschen Kocher immer dabei. 😉


Für den schnellen Überblick / Vor- und Nachteile Gaskocher

Vorteile

  • Einfache Technik
  • Angenehm zum Kochen, da einfach zu regulieren
  • Rußfreie Verbrennung
  • Geringer Verbrauch vom Brennstoff (Gas)
  • Niedrige Kosten für den Brennstoff
  • Relativ preiswert
  • Einfache Handhabung
  • Es gibt gasbetriebene Backöfen für Wohnmobile
  • Keine Wartung des Kochers

Nachteile

  • Gefahr durch offene Flamme im Fahrzeug
  • Gefahr durch Gas im Fahrzeug
  • Alle zwei Jahre Abnahme durch eine Prüfstelle notwenig
  • Viele Vorschriften wie Gaskasten, Entlüftung im Boden, …
  • Keine einheitliche Norm für Gasflaschen, wenn man außerhalb Deutschlands reist

Da es zum Thema Gas noch so viel mehr zu sagen gibt, erfährst du im dritten Teil unter anderem, welche Gasflaschen es gibt, was es mit dem Füllstopp auf sich hat, welche Vorschriften es gibt und vieles mehr. 

Welchen Kocher nutzt du in deinem Wohnmobil? Wie sind deine Erfahrungen damit? Schreib es gerne in die Kommentare.


* Dieser Blogbeitrag enthält Affiliate-/Werbelinks. Die Preise für die Produkte sind für Dich unverändert, aber wir erhalten eine kleine Provision für die Empfehlung. Mehr dazu erzählen wir dir auf unserer Seite unter Neu hier?. 

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Björn Hofmann
    5. März 2021 21:00

    Hallo Lukas,

    danke für den umfangreichen und interessanten Artikel zu den verschiedenen Kochern. Wir kochen seit 3 Jahren mit dem Spirituskocher Origo 3000 in unserem ausgebauten T5. Die Entscheidung war aber aus Platzgründen, da für Gas in einem Campingbus doch recht weniger Platz ist und wir auch Ausrüstung für mehrere Monate schon dabei hatten.

    Bei einem Transporter wie dem Sprinter, würden wir uns auch wie Ihr für Gas entscheiden… aber nur zum Kochen, damit wir lange autark mit einer Gasflasche sind. Beim Heizen finde ich eine Dieselstandheizung immer noch am effektivsten.

    Liebe Grüße
    Björn

    Antworten

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