Wenn du beginnst dich mit Stand Up Paddling zu beschäftigen, wirst du relativ schnell über Begriffen wie iSUP, Allrounder oder Rail stolpern. Damit du beim Thema SUP Boards mitreden kannst erklären wir dir in diesem Beitrag, die Unterschiede zwischen Hardboard und aufblasbarem Board, welche Shapes es gibt und wie man die Elemente an einem SUP Board benennt.
Stand Up Paddling Boards – Wo liegen die Unterschiede
SUP Boards lassen sich grundsätzlich in zwei Hauptgruppen unterteilen. Es gibt Hardboards (SUP) und es gibt aufblasbare Boards, sogenannte inflatable Boards (iSUP). Die Hauptunterschiede sind hierbei das Material und der Aufbau der Boards. Innerhalb der beiden Hauptgruppen findest du weitere Unterschiede für die unterschiedlichen Einsatzbereich, aber dazu später mehr im Beitrag.

Material und Aufbau von Hardboards
Wie schon der Name vermuten lässt, handelt es sich bei „Hardboards“ um feste Bretter.

Das Kernmaterial ist Hartschaum, das mit in Epoxydharz getränktem Glasfasergewebe beschichtet (laminiert) wird. Ein Hardboard bietet in der Herstellung mehr Gestaltungsspielraum was die Formgebung angeht als aufblasbare Boards. So können zum Beispiel die Rails (SUP Board Nomenklatur) scharfkantiger gestaltet werden und die Dicke über die Länge des Boards variieren.
Da jedes Gramm zählt, wird bei hochwertigen Boards Carbongewebe verwendet. Den High-End Bereich bilden die Holkammerboards. Bei diesen Boards wird auf das Kernmaterial verzichtet. Ober- und Unterteil werden aus Carbongewebe geformt und anschließend zusammengesetzt. Diese Boards sind extrem leicht, aber auch sehr empfindlich auf Beschädigungen.

Der Vorteil von Hardboards gegenüber den iSUPs liegt klar in den deutlich besseren Fahreigenschaften. Transport und Lagerung ist allerdings für die meisten von uns schwierig. Außerdem verzeihen Hardboards leichte Steinkontakte deutlich schlechter und das Verletzungsrisiko für absolute SUP Anfänger beim Sturz aufs Board ist größer.
Material und Aufbau von iSUP Boards
Bei aufblasbaren SUP Boards besteht die Außenhülle aus PVC (Polyvinylchlorid). Damit das Board nach dem Aufblasen auch wie ein Board aussieht, dafür ist der Dropstitch-Aufbau im Inneren des Boards verantwortlich. Dropstitch steht für die unzähligen Polyesterfäden die Ober- und Unterseite des Boards miteinander verbinden. Auf dem Markt sind folgende Boarddicken zu finden 4“ (10cm); 4,75“ (12cm) und 6“ (15cm). Diese Verbindungsfasern müssen alle exakt die gleiche Länge aufweisen, damit bei dem hohen Druck von 15-20 psi (je nach Hersteller) das Board seine hohe Steifigkeit erreicht. Aufgeblasen werden die Boards entweder mit einer Luftpumpe (diese ist in der Regel bei jedem Board im Lieferumfang dabei) oder mit einer elektrischen Pumpe, die über den Zigarettenanzünder am PKW oder einen Akku betrieben wird.

iSUPs sind vor allem in Deutschland sehr beliebt, da sie platzsparend verstaut und transportiert werden können. Mittlerweile erreichen die Boards von Markenerstellern eine erstaunliche Steifigkeit, die auf den ersten Blick kaum vermuten lässt, dass es sich um aufblasbare Boards handelt. Im Vergleich zu Hardboards sind deutlich robuster was Steinkontakt und ruppiges Anlanden angeht.
Boardshapes oder die verschiedenen Formen von SUP Board
Anfangs waren die SUP Boards vom Shape vergleichbar mit einem Longboard vom Wellenreiten. Über die Jahre haben sich zwei Shapes etabliert – das Allround- und das Touring-Shape. Darüber hinaus bieten die Hersteller, optimiert für den jeweiligen Einsatzbereich, eine Vielzahl weiterer Shapes bzw. Boards an. Es gibt die Race Boards, Wave Boards, Wildwasser Boards, Yoga Boards, Rescue Boards und Fishing Boards. Die gängigsten Shapes möchte ich dir hier etwas näherbringen.
Amerikanisches Messsystem
Länge, Breite und Dicke von einem SUP Board werden in Fuß und Inch Angegeben.
1’ (Fuß) = 30,48cm, 1’’ (Inch) = 2,54cm
Unterschiede Allround- & Touring-Shape
Allround Board

Der Allrounder hat eine eher ovale Form. Die Breite liegt in der Regel zwischen 30“ (76cm) und 34“ (86cm) und die Länge bei 9’6“ (289cm) bis 11′ (335cm). Diese Boards sind sehr wendig und kippstabil. Vor allem die Kippstabilität bringt SUP Einsteigern ein schnelles Erfolgserlebnis.
Touring Board

Beim Touring Board erinnert die Form eher an eine Pfeilspitze. Die Nose (SUP Board Nomenklatur) läuft spitz zu und das Tail verjüngt sich deutlich. Die angegeben Breite des Boards macht ca. 20% der gesamten Länge aus. Diese Form verbessert spürbar den Geradeauslauf des Boards und macht es weniger träge beim Anpaddeln. Die Kippstabilität ist aber etwas geringer als bei den Allroundern. Diese Boards gibt es häufig in einer Breite von 28“ (71cm) bis 31“ (78cm) und in den Längen 11′ (335cm) bis 14′ (427cm).
Race Board

Das Race Board ist für die Geschwindigkeit optimiert. Kurz gesagt es ist schmal und lang und dadurch kibbelig und schnell. Race Boards haben eine Breite zwischen 21,5“ (55cm) und 28“ (72cm) bei Längen zwischen 12’6“ (381cm) und 16′ (488cm). Diese Boards erfordern einen erfahrenen Paddler mit guter Balance und Technik.
Wave Board

Ein Wave Board ist immer ein Hardboard und hat meist ein ovales Shape. Es ist kurz und breit. Hier sind Wendigkeit und direktes Ansprechen auf Richtungswechsel gefordert. Ähnliche Anforderungen in punkto Wendigkeit und Kippstabilität werden an Wildwasser Boards gesetzt. Hierbei handelt es sich aber immer um iSUPs. Mit diesen Boards längere Strecken auf einem See zu paddelt ist kein Vergnügen, da der Geradeauslauf zu wünschen übriglässt.
Die Boardshapes auf einen Blick

Was findet man an so einem SUP Board?
Und wie nennt man den Kram eigentlich?

Solltest du noch Fragen haben, dann schreib diese gerne in die Kommentare.