SUP Paddel – ohne wäre Stand Up Paddling nicht möglich!
Ein Rennpaddler mach im Schnitt ca. 60 Paddelschläge pro Minute. 60-mal das Paddel anheben, nach vorne führen und wieder eintauchen. Auch wenn man als Freizeitpaddler nicht diese Paddelfrequenz erreicht, merkt man an dieser Zahl doch deutlich wie bedeutsam zum Beispiel das Gewicht des Paddels sein kann. Deshalb sollte man dem SUP Paddel genauso viel Aufmerksamkeit schenke wie der Wahl des SUP Boards.
Paddelgriff
Es gibt zwei Formen von Griffen: die Knaufform und die T-Form. Der T-Griff ist am häufigsten anzutreffen. Er liegt gut in der Hand und ermöglicht eine gute Kontrolle des Paddels. Die Größe des Griffs ist je nach Paddelhersteller unterschiedlich.
Paddelschaft
Man unterscheidet 3 Arten von Paddelschäften
1. Fixer Paddelschaft
Keine Längenverstellung möglich. Die Schaftlänge muss auf die gewünschte Länge gekürzt werden und der Griff wird verklebt. Für Einsteiger ist das eher ungeeignet, da es eine gewisse Paddelerfahrung voraus setzt, um sich auf eine Länge festzulegen. Klarer Vorteil hier ist das geringe Gewicht und eine hohe Steifigkeit.
2. Vario Paddelschaft
In der Länge verstellbarer Schaft. Gut geeignet für Einsteiger. Aber auch für erfahrene Paddler, die auf unterschiedlichen Gewässern unterwegs sind, ist das eine gute Option. Die Schaftlänge kann schnell an die wechselnden Bedingungen angepasst werden.
3. 3-teiliger Schaft
Dieses Paddel kann in drei Teile zerlegt werden und ist somit perfekt für den Transport geeignet, da es in jede iSUP Tasche passt. Die Längenverstellung ist wie beim Vario-Schaft ebenfalls gegeben. Bei dieser Variante sollte man auf eine gute Verarbeitung des Paddels achten, wie Passgenauigkeit der Elemente und eine ordentliche Klemmung.

Schaftrohr
Am weitesten verbreitet sind runde Schaftrohre mit einem Durchmesser von 26 mm oder 29 mm. Der größere Durchmesser macht den Schaft steifer und eignen sich somit gut für kräftige Personen. Die dünneren Schäfte weisen hingegen einen höheren Flex auf. Einige Hersteller bieten auch ovale Schaftrohre an, um eine noch bessere Steifigkeit des Schafts zu erreichen. Dies ist eher an die sportlichen Wettkampf-SUPer gerichtet.
Schaft Flex
Beim Flex spricht man von der Durchbiegung des Schaftes beim Paddelzug (Druck). Ein steifer Schaft überträgt den Druck (Power) direkt und ist beim sportlichen Paddeln super. Bei einem flexiblem Schaft wird der Druck sanfter übertragen und ist schonender für Schulter und Gelenke. Für den Flexwert gibt es keine genormte Angabe. Manche Hersteller geben die Durchbiegung in mm an, andere sprechen von Härtegraden. Dies macht den Vergleich verschiedener Paddel nicht gerade einfach.
Paddellänge
Paddellängen variieren je nach Einsatzzweck und dem persönlichen Können und Vorlieben. Als grobe Orientierung für die Länge gilt: Das Paddel wird senkrecht mit dem Blatt auf den Boden vor einem aufgestellt und ein Arm nach oben ausgestreckt. Jetzt sollte das Handgelenk locker auf dem Paddelgriff abgelegt werden können. Oder Körpergröße des Paddlers plus 20cm. Jedes Paddel hat am Vario-Schaft eine ‚End‘ Markierung, diese sollte nicht überschritten werden, da es sonst zum Bruch des Schaftes kommen kann.

Tipp für Einsteiger
Verstellbare Paddelschäfte sollten eine Verdrehsicherung (Anti Twist) haben! Meist ist das durch eine Nut im Vario-Schaft gelöst. Diese Zwangsführung hat den Vorteil, dass der Paddelgriff in der optimalen Position zum Paddelblatt steht und diese Position auch beim Einstellen der Länge und beim Paddeln behält.
Paddelblatt
Betrachtet man ein SUP-Paddel von der Seite sieht man, dass das Blatt abgewinkelt zum Schaf steht. Der Winkel (7°-14°) ermöglicht eine größere Reichweite beim Einstechen des Blattes ins Wasser. Dafür zeigt die Paddelspitze nach vorne. Gerade Anfänger neigen dazu das Paddel hier verkehrtherum zu halten.

Blattgröße
Die Blattgröße wird in „inch2“ (1 inch = 2,54 cm) angeben. Die gängigen Blattgrößen sind 7.5 / 8.0 / 8.5 / 9.0 / 9.5.
Je größer die Blattfläche desto höher der Vortrieb, allerdings ist der Kraftaufwand und die Belastung der Gelenke ebenfalls höher. Je kleiner die Blattfläche desto geringer der Kraftaufwand, allerdings erfordert es für den Vortrieb eine höhere Paddelfrequenz.
Blattform
Für den Allround-Bereich ist das Paddelblatt tropfenförmig. Diese Blattform ist für den Einsteiger besonders gut geeignet. Für den Race-Bereich ist das Paddelblatt eher kastenförmig. Dies erlaubt eine enge Führung des Paddels am Board, erfordert allerdings auch eine gute Paddeltechnik.

Materialien
Je nach verwendeten Materialien ändert sich das Gewicht, die Langlebigkeit und der Kaufpreis des Paddels. Günstige und robuste, aber schwere Paddel (ca. 1.000 g je nach Hersteller) sind in der Regel aus Aluminium (Schaft) und Kunststoff (Blatt). Hochwertige und sehr leichte Paddel (zum Teil unter 500 g) sind aus 100% Carbon. Diese sind sehr teuer und empfindlich.
Tipp für Einsteiger
Für Einsteiger empfiehlt sich ein Paddel mit einem Fiberglas oder Fiberglas / Carbon Schaft und einem Composite (Kunststoff) Paddelblatt. Bei diesen Paddeln ist das Verhältnis zwischen Gewicht und Robustheit sehr gut, auch ist die Haptik deutlich angenehmer als bei einem Aluminium Schaft.
Hauptsächlich werden für SUP Paddel folgenden Materialien verwendet:
Paddelschaft
- Aluminium
- Fiberglas
- Carbon
- Mischform aus Carbon und Fiberglas
- Holz
Paddelblatt
- Kunststoff (Composite)
- Fiberglas
- Carbon
- Holz oder Holzlaminat

Solltest du noch Fragen haben, dann schreib diese gerne in die Kommentare.